Als ich die ersten Bilder von Esperanca gesehen habe, war für mich sofort klar, diesem Hundemädchen möchte ich in irgendeiner Form helfen. Mein erster Gedanke war, für sie die Patenschaft und die Kosten für Ihre medizinische Versorgung zu übernehmen. Im Laufe Ihrer Genesung und der Berichte aus aixopluc habe ich schnell gemerkt, dass Esperanca zu uns gehört. So habe ich mich dazu entschlossen Esperanca zu mir, Suki und Xena zu nehmen. Am 22.06.2013 habe ich Sie in der Schweiz beim Manresa-Hundetreffen übernommen und mit nach Hause, nach Niederbayern genommen. Der Name Esperanca kommt aus dem spanischen und bedeutet „Hoffnung“.
Hier ist ESPERANCA’S Geschichte:
Esperanca wurde, zusammen mit einer anderen Galgo-Hündin, am 08.03.2013 (vermutlich ihre Schwester), irgendwo zwischen Linares und Baeza gefunden und in die Tötunsstation gebracht. Die andere Galga wurde schon dort getötet und ESPERANCA wurde von einer Senora Teresa, dort gesehen, die dann aixopluc um schnelle Hilfe für Esperanca gebeten hat, da sie keine Möglichkeit hatte, ihr zu helfen. Rafaela, die Präsidentin von aixopluc hat dann dort angerufen und gesagt, dass wir sie und noch zwei weitere Galgas holen werden. Somit sind sie, Maya und Cristal, der Tötung nur knapp entgangen.
Esperanca hat man die Beine zusammengebunden, sie geschlagen, wovon zahlreiche Hämatome zeugen und sie mitten in der Pampa weggeworfen, wie Müll. Man weiß nicht, wie lange sie schon so dort gelegen hat, bevor sie gefunden wurde. Sie war total ausgehungert und völlig dehydriert. Dadurch, dass sie wohl versucht hat, sich zu befreien, haben sich die Fesseln tief in ihr Fleisch geschnitten und tiefe Wunden hinterlassen. Welche körperlichen und seelischen Schmerzen muss dieses arme Wesen haben. Esperanca ist in der Tötung von Jaen, und die Präsidentin von aixopluc, Rafaela hat sie und noch 2 weitere Galgas persönlich von dort abgeholt. Das sind hin und zurück gut 1600 km. Esperanca war aber so schwach, so dass man sie nicht anders transportieren konnte. Das Team in Manresa, hat dieses Hundemädchen wieder gesund gepflegt und ihr gezeigt, dass es auch Liebe für sie gibt!
Esperanca hat die erste Nacht gut überstanden und ist nun auf der Krankenstation im TH. Ihre Wunden sind sehr schlimm und bedürfen guter Pflege und Aufmerksamkeit. Positiv ist, dass sie gut frisst, Verdauung hat und auch normal Wasser absetzt. Also arbeiten die Organe, im Moment normal, was hoffen lässt, das Esperanca alles gut überstehen wird. Esperanca muss gesund werden, damit sie erfahren kann, das auch wir Menschen ein Herz haben und sie die Wärme und Herzlichkeit, bei lieben Menschen erleben darf!
Esperanca ist seit 25.03.13 nicht mehr auf der Krankenstation, sondern bei Rafaela zu Hause, damit sie ständig überwacht werden kann. Somit ist sichergestellt, dass jemand da ist, wenn es ihr nicht so gut gehen sollte und sie die wirklich bestmögliche Pflege erhält. Esperanca weiß noch gar nicht, wie ihr geschieht...nie hat sie so viel Fürsorge und Zuneigung erfahren. Ihre Verdauung ist normal und Wasser setzt sie auch gut ab.
Esperanca geht es Stück für Stück etwas besser und sie hat 2 kg zugenommen. Sie bekommt 5 Mahlzeiten am Tag, die sie mit großer Freude annimmt. Sie genießt es, im warmen Haus, in kuscheligen Decken zu liegen, geht aber auch gern eine kleine Runde durch Rafaelas Garten, auch wenn ihre Beine noch nicht so sicher sind. Esperanca lässt alle Untersuchungen und auch den Verbandswechsel, ohne zu murren, über sich ergehen. Sie merkt, dass man ihr helfen will. Sie ist eine so sanfte Seele...wie konnte man ihr das nur antun??!! Heute wurde Blut genommen, um zu sehen, wie die einzelnen Werte, vor allem von Leber und Nieren sind. Der Mittelmeercheck ist einwandfrei. Die Nierenwerte sind auch gut. Nur die Leberwerte sind noch schlecht. Das ist aber absolut normal, für ihren Zustand und wir haben nichts anders erwartet. Die Werte werden nun nach und nach besser werden, sobald sie wieder zu Kräften gekommen ist. Also bis jetzt alles gut!
Für Esperanca gibt es jetzt täglich einen kleinen Spaziergang. Die Bewegung ist wichtig für sie, da ja auch der Muskelaufbau langsam erfolgen muss und es regt die Organtätigkeiten an. Rafaela sagt, das Esperanca eine süße, sehr scheue Hündin ist, was bei diesem Schicksal ja auch nicht ausbleibt. Das schöne ist, das sie schon anfängt, sich im Haus selbständig zu Bewegen und alles erkundet. Weiter so Esperanca! Werd gesund, denn es wartet ein schönes Leben auf Dich und niemand wird Dir mehr was Böses tun. Du wirst lernen, dass auch in uns Menschen ein liebendes Herz schlägt, das treu zu Dir steht.
Esperanca geht es von Tag zu Tag ein wenig besser :-)! Sie frisst gut und nimmt langsam an Gewicht zu. Sie geht jeden Tag ein wenig Spazieren, was ihr gut tut und auch langsam Freude macht. Heute durfte sie, in Rafaelas gut gesichertem Garten, zum ersten Mal ohne Leine laufen. Zuerst hatte sie Angst und flüchtete in die hinterste Ecke. Aber nach kurzer Zeit fing sie an, alles zu erkunden und nahm auch, von sich aus, Kontakt zu Antonio auf. Ihre Wunden sind zwar noch heftig, heilen aber ganz langsam ab. Die neuen Blutwerte sehen auch schon viel besser aus. Zwar hat sie noch eine Anämie, in der Leber und ihre Kalziumwerte sind auch noch nicht normal, aber alles in allem ist es wirklich besser, als wir nach dieser kurzen Zeit erwartet haben. Esperanca hat nun, innerhalb dieser 10 Tage, die sie bei Rafaela ist, schon 3,7 kg zugenommen. Dieses Hundemädel will es einfach schaffen, wir glauben dass sie weiß, dass es sich lohnt zu Kämpfen.
Heute, 10.10.2014 ist ESPERANCA ein wahrer Traumhund. Sie hat mich gelehrt, wie man noch sorgsamer und verständnisvoller mit einem Hund umgeht. Sie hat mir gezeigt, dass es sich lohnt ein Tier aus dem Tierschutz aufzunehmen. Ich möchte ESPERANCA nicht mehr missen.
Mit freundlicher Genehmigung von Ilona Fischer, die mich 2x wöchentlich mit den neuesten Updates zu Esperanca’s Genesung versorgt hat.